Fortbildung für besseres Schlafen
Gesunder Schlaf ist eine der wesentlichen Säulen, wenn es um den Erhalt der körperlichen und psychischen Gesundheit geht. Trotzdem leidet rund jeder vierte Deutsche an einer der über 100 bekannten Schlafstörungen. Schätzungen gehen davon aus, dass ca. zwei Drittel der auftretenden Schlafstörungen psychisch bedingt sind. Dauerhafte Schlafstörungen oder verminderte Schlafzeiten können ernsthafte gesundheitliche Folgen für die Betroffenen haben. Die Folgen zeigen sich sowohl auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene.
Gesunder Schlaf und Schlafstörungen sind gerade bei Pflegekräften ein wichtiges und dennoch häufig problematisches Thema. Viele Einrichtungen in der Pflege arbeiten in Schichtsystemen, nach denen sich die Pflegekräfte richten müssen. Schichtarbeit führt in vielen Fällen zu einer Störung des Schlafrhythmus und gerade bei rotierender Schichtarbeit oder Wechselschichten kann der Körper sich nicht an regelmäßige Schlafenszeiten gewöhnen. Auch ein durch Schichtarbeit bedingter Schlafrhythmus, der dauerhaft von der inneren Uhr abweicht ist ein häufiges Problem bei Pflegekräften. Die Folge sind verlängerte Einschlafzeiten sowie eine Minderung der Schlafdauer und -qualität. Doch auch bei Schichtarbeit können gezielte Maßnahmen zu einer Verringerung der Schlafstörungen führen, welche durch Schichtarbeit ausgelöst oder verstärkt werden.
Der menschliche Schlafzyklus durchläuft verschiedene Phasen und dauert ca. 90 Minuten. Generell wird zwischen Leichtschlaf- Tiefschlaf- und REM-Schlaf unterschieden. Während Tiefschlafphasen vor allem zu Beginn der Nacht auftreten, nimmt gegen Ende der REM- Schlaf, auch Traumschlaf genannt, immer mehr Zeit ein. Für eine gesunde und notwendige Regeneration sind ausreichende Schlafzeiten wichtig, um alle Schlafphasen mehrmals zu durchlaufen. Es ist aber von vielen Faktoren abhängig, zu welchen Menschen müde werden. Im Alltag wird dabei häufig von Eulen und Lerchen gesprochen, wenn es um Menschen geht, die tendenziell entweder morgens oder eher abends leistungsfähiger sind. Diese Beobachtung trifft tatsächlich zu, auch wenn es noch mehr Unterteilungen gibt, als frühe und späte Typen. Die innere Uhr von Menschen, auch Chronotyp genannt, steuert die Ausschüttung von aktivierenden und hemmenden Hormonen, die Körpertemperatur und auch die Leistungsfähigkeit. Steht diese innere Uhr in Konflikt mit Arbeitszeiten durch Schichtarbeit, kommt es fast zwangsläufig zu Schlafstörungen.
Unsere Fortbildung setzt auf gezielte Wissensvermittlung zum Thema Schlaf. Neben Themen wie der inneren Uhr und Auswirkungen von Schlafstörungen steht der Austausch innerhalb der Gruppe im Vordergrund. Gemeinsam mit unseren Psychologen erarbeiten die Teilnehmer Faktoren, die sich positiv oder hemmend auf Schlafqualität und Schlafdauer auswirken können. Immer wieder begegnen unserem Team dabei Mythen rund um das Thema Schlaf, die wir gemeinsam diskutieren und und auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Da gerade in der Pflege auch immer wieder belastende Situationen während der Arbeitszeit Auslöser für Schlafstörungen sein können, erarbeiten wir in der Fortbildung auch Strategien zur professionellen Abgrenzung im Pflegealltag. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer, wie in allen Fortbildungen von coachforcare, noch ganz konkrete Tipps für besseren Schlaf in der Pflege.