Fortbildung zur Reduktion von Belastungen
Die positiven Auswirkungen von achtsamkeitsbasierten Verfahren auf die psychische und körperliche Gesundheit sind in den letzten Jahren in zahlreichen Studien nachgewiesen worden. Achtsamkeit hilft dabei nicht nur als Intervention, wenn bereits Erkrankungen ausgebrochen sind. Eine achtsame Haltung im Alltag hilft die Warnsignale des Körpers und der Psyche früher wahrzunehmen und kann so ein rechtzeitiges „gegensteuern“ ermöglichen. Achtsamkeit in der Pflege kann somit als ein gesundheitspsychologischer Baustein dienen, die Belastungen von Pflegekräften zu reduzieren. Auch die Förderung von Empathie und bewusster Wahrnehmung sind positive Effekte von Achtsamkeit in der Pflege, die Pflegekräften in Ihrem beruflichen und privaten Alltag hilfreich sein können.
Achtsamkeit in seiner heutigen Form hat seine Wurzeln in der buddhistischen Lehre und wurde in westlichen Kulturkreisen lange mit dem Molekularbiologen Jon Rabatt Zinn in Verbindung gebracht. Er sorgte mit seinem Ansatz der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) und den 7 Säulen der Achtsamkeit dafür, dass das Konzept der Achtsamkeit auch in den USA und Europa bekannter wurde und Einzug in verhaltenstherapeutische Konzepte wie zu Beispiel Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) oder Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT). Doch Achtsamkeit ist, wenn auch in anderer Bezeichnung, in allen Weltreligionen und vielen geisteswissenschaftlichen Schriften zu finden.
Achtsamkeit ist aus wissenschaftlicher Sicht als eine bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit zu bezeichnen. Kabat Zinn beschreibt drei grundlegende Attribute, „on purpose“, „present moment“ und „non- judgmental“ und nennt darüber hinaus in seinen Definitionen 7 Säulen der Achtsamkeit als zentrale Faktoren:
Die Fortbildung Achtsamkeit in der Pflege beinhaltet einen spannenden Mix aus theoretischen Inhalten und Übungen. Aufbauend auf den 7 Säulen der Achtsamkeit werden theoretische Inhalte und praktische Übungen genutzt, um das spannende und komplexe Thema zu vermitteln. Neben der Herkunft und positiven Effekten von Achtsamkeit geht es darum, praktische Tipps zum Erlernen der Achtsamkeitstechniken zu vermitteln. Die Teilnehmenden identifizieren stressgelandene Situationen und lernen achtsamkeitsbasierte Techniken zum Umgang mit auftretenden Emotionen, um den Transfer von Achtsamkeit in die Pflege zu erleichtern. Die Fortbildung ist interaktiv aufgebaut und setzt auf einen informativen und offenen Dialog zwischen dem Dozenten und den Teilnehmenden.